Dieses Jahrhunderte alte Rezept für Rinderschmorbraten kommt direkt aus dem Piemont. Er zergeht auf der Zunge wie sein Name und schmeckt einfach köstlich. Das liegt auch an den Zutaten: Nehmen Sie also von allem nur das Beste. Köstliches Rind von Kammerhofer's Delikatessen, Gemüse vom Bauern... Dann kann nichts mehr schiefgehen!

Fleisch
Das in Barolo geschmorte Rindfleisch ist ein Klassiker der piemontesischen Küche und ganz einfach nachzukochen. Das Originalrezept verlangt nach besonders magerem und zartem Rindfleisch.
Für das Rezept können Sie verschiedene Stücke verwenden. Gut eignen sich Muskelfleisch aus der Schulter ("Priesterhut") sowie Oberschale und Nuss, da diese Fleischteile auch nach langem Schmoren nicht trocken oder hart werden. Einfach nachfragen, wir bei Kammerhofer's Delikatessen beraten Sie gerne!
Wein
Zum besten Fleisch kommt der beste Wein der Region Langhe: der Barolo. Ein relativ junger Wein, der sich seit den 1980ern mit dem DOCG-Siegel schmücken darf und zu den renommiertesten Weinen Italiens zählt. Der Barolo wurde im 19. Jahrhundert auf den Weingütern um die Stadt Alba kreiert.
Geduld
Ebenso ausschlaggebend für den perfekten Barolobraten sind Zeit und Temperatur. Brasato bedeutet in etwa "langsames Schmoren". Früher dauerte die Zubereitung vier Tage. Am ersten Tag legte man das Fleisch in den Wein. Am zweiten Tag legte man Gewürze und Gemüse dazu. Am vierten Tag wurde das marinierte Fleisch endlich in einer casseruola zubereitet. Zuerst versiegelte man die Fleischoberfläche bei großer Hitze, danach schmorte der brasato einen ganzen Tag langsam auf dem Holzofen (stufa). Daher heißt der Schmorbraten auf Italienisch oft heute noch stufato. Aber keine Angst, es geht auch schneller.

Zutaten (für 4 Personen)
1 kg große Rindfleischstücke
2 Selleriestangen
2 Karotten
3 Knoblauchzehen
3 Salbeiblätter
2 Lorbeerblätter
1 Rosmarinzweig
1 cm von einer Zimtstange
3 Nelken
3 Wacholderbeeren
1 Vanilleschote
15-20 Pfefferkörner
750 ml Barolo, alternativ: Nebbiolo oder Barbaresco
1 EL Öl
Salz
Pfeffer
1 TL Kartoffelstärke
Zubereitung
Marinieren: Knoblauch schälen und den inneren Trieb entfernen. Zwei Zehen vierteln, eine Knoblauchzehe fein hacken und zur Seite stellen. Mit einem scharfen Messer die Fleischoberfläche einritzen und die geviertelten Zehen tief ins Fleisch stecken. Karotten und Sellerie waschen und in Stücke schneiden. Fleisch und Gemüse mit allen Gewürzen und der gehackten Knoblauchzehe in eine Schüssel geben und mit Wein übergießen. Die Fleischteile sollten vollständig mit Wein bedeckt sein. Die Schüssel mit einer Folie abdecken und im Kühlschrank 24 Stunden marinieren lassen.
Anbraten: Am nächsten Tag das Fleisch aus dem Wein nehmen und mit Küchenpapier gut abtupfen. Die Fleischstücke mit Küchengarn (drei Mal über die Länge und drei Mal über die Breite) fest zusammenbinden. Fleisch mit etwas Öl übergießen und mit Salz und Pfeffer würzen. In einer heißen Pfanne mit dickem Boden auf jeder Seite ein paar Minuten anbraten, sodass sich die Poren an der Oberfläche verschließen. Dadurch und durch das Binden bleiben die Stücke innen zart. Das Fleisch sollte Zimmertemperatur haben, wenn es in die Pfanne gelegt wird.
Schmoren und Sauce: Nun Marinade und Gemüse zum Fleisch gießen und das Ganze bei schwacher Hitze und geschlossenem Deckel mindestens 3 Stunden köcheln lassen. Gelegentlich das Fleisch wenden. Fleischstücke anschließend herausnehmen und das Küchengarn mit einer Schere aufschneiden und entfernen. Fleisch warm stellen. Lorbeerblätter und Zimt von der Sauce entfernen. Die Sauce mit dem Gemüse, je nach Geschmack, grob mixen oder pürieren – das macht die Sauce sämig. Sollte die Sauce noch zu flüssig sein, Kartoffelstärke mit 2 Esslöffel kaltem Wasser anrühren und in die Sauce geben. Sauce in einem Topf nochmals erhitzen und etwas andicken lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Genießen: Das Fleisch in ein Zentimeter dicke Scheiben schneiden und auf vorgewärmten Tellern anrichten. Mit der Barolosauce übergießen und servieren. Zum Brasato al Barolo wird traditionell cremige Polenta oder Kartoffelpüree gereicht.
Mahlzeit!